Leichter Leben Beratung - Coaching fuer Gruppen und Einzelpersonen
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Mag.a Elisabeth Sterzinger
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Schwimmen Lernen

16/6/2021

 
Ich erinnere mich noch gut an den Nachmittag, an dem ich schwimmen lernte.
Meine Schwester und ich waren zum Badevergnügen an den Pool einer der reichen Familien meines Heimatortes eingeladen, deren Kinder mit uns zur Schule gingen.
Die Eltern gehörten zur Nachkriegsgeneration und hatten nie schwimmen gelernt.
Deshalb lagen auch einige schwarze Schläuchen von Autoreifen rund um das blaue Bassin herum.
Zum Gaudium sprangen wir mit schwarzen Erwachsenen- Reifen, Kinderschwimmreifen, Schwimmflügel und – flossen ins Becken. Von so viel Luft getragen, standen wir an der Wasseroberfläche und kamen auch mit strampelnden Beinen kaum vorwärts.
Ohne die Erwachsenen-Schwimmhilfen, aber mit all den Kinderutensilien fühlten wir uns auch noch sehr sicher. An diesem Nachmittag wollten wir es wagen, schrittweise ein aufgeblasenes teil wegzulassen. Das sollte der Weg sein, um jeweils ein Stückchen Angst vor dem tiefem Wasser loszulassen und schließlich freu zu schwimmen.

Ohne Schwimmreifen, nur mit den Oberarmschwimmflügel war das noch gar kein Problem. Der Nervenkitzel begann beim Sprung mit nur einer Luft-Manchette. Die Taucherbrille und – flossen ermöglichten es mit raschen Beinbewegungen an den gegenüberliegenden Beckenrand zu gelangen. Zunächst die Breitseite, danach wagten wir uns an die Länge mit etwa 10 Metern, das siebenfache der Körpergröße eines Volksschulkindes. Wir strampelten, schluckten Wasser, prusteten- aber wir gingen nicht unter!

Eine nach der anderen von uns vieren probierte das Kunststück, während die anderen  anfeuerten und applaudierten – bei jedem Etappensieg.
Überwindung kostete es ohne Luft am Körper nur mit den Taucherflossen und – brille zu springen, nackt wie ein Frosch! Ihm es gleich zu tun mit den Armen und mit den Beinen kräftig zu paddeln war das Rezept um sicher an das andere „Ufer“ zu gelangen. Erst quer, dann längs.
Ich gewann Sicherheit - Mich dem Wasser angstfrei hinzugeben, war ein neues, wunderbares  Gefühl! Die Flossen blieben noch eine Weile dabei, je nach Tiefe und Entfernung.

Bis heute liebe ich das Gefühl in das nasse Element einzutauchen, mich tragen zu lassen und die Mühen des Alltags für eine Weile zu vergessen.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dem veränderten Alltag  mit Corona ebenso zu begegnen?
Die Impfung gleich den Taucherflossen für mehr Beweglichkeit unter Leuten zu nützen?
Tests und Masken je nach Situation zu verwenden, um sich und andere zu schützen?
Tasten wir uns wie Kinder an die neue Realität mit dem Virus  heran. Gemeinsam und spielerisch wird es gelingen. Rahmenbedingungen und Regeln sind von Wissenschaft und Entscheidungsträger*innen abgesteckt und in demokratischen Verhältnissen verhandelbar.


Transkulturell Kompetent

27/3/2021

 
Der Begriff der Transkulturalität geht im Gegensatz zur Interkulturalität und Multikulturalität davon aus, dass Kulturen nicht homogene, klar voneinander abgrenzbare Einheiten sind, sondern, besonders infolge der Globalisierung, zunehmend vernetzt und vermischt werden. Transkulturalität umschreibt genau diesen Aspekt der Entwicklung von klar abgrenzbaren Einzelkulturen zu einer Globalkultur.

Interesse an und Wissen über andere Kulturen, besonders jene der Länder, aus denen Menschen zu uns kommen, ist hilfreich um Zuwander*innen auf Augenhöhe zu begegnen.  Dennoch verursachen Fremdheitsgefühle und sprachliche Barrieren  Widerstände, Schwierigkeiten, die immer wieder neu überbrückt werden müssen. Der Umgang mit negativen Gefühlen wie Angst, Wut, Frustration, Neid oder Trauer  ist Vorraussetzung dafür, dass gesellschaftliche Spaltungen überwunden und Zuwander*innen sich irgendwann zugehörig fühlen können.

In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, wie wir offen bleiben können, für die Vielfalt an unterschiedlichen Sichtweisen, die aus anderen Ländern zugezogenen Menschen in unsere Lebens- und Arbeitswelten einbringen?

Wie leben wir unsere Verbundenheit mit anderen Teilen der Welt und wie gehen wir mit inneren Konflikten in Bezug auf die soziale Ungleichheit in unserer gesellschaft und in anderen Teilen der Welt um?
Wie kommunizieren wir angemessen, damit sich  Menschen mit Deutsch als Zweitsprache in Unterricht und Teamarbeit gut einbringen können und sich in der Beratung verstanden fühlen?

Wir reflektieren über unsere Haltungen und Einstellungen und überprüfen ihre Tauglichkeit in der Migrationsgesellschaft.All diese Fragen begegneten mir immer wieder in meiner langjährigen Berufserfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit sowie  mit Zuwander*innen und geflüchteten Menschen.

Ich freu mich darauf, die heute für mich gültigen Antworten mit Ihnen zu teilen und von Ihrer Erfahrung zu lernen.

Krisengewinne

27/3/2021

 
Nach einem Jahr der Pandemie möchte ich mit Ihnen zurück und nach vorne schauen.
Welche Momente sind Ihnen vom ersten Lock down Mitte März 2020 bis Ende Mai in Erinnerung geblieben?

Ich erinnere mich an intensives Familienleben,  gemeinsames Kochen und wunderbare Spaziergänge rund um Ostern Anfang April. Im Mai, als das Grün in der Natur explodierte, nahm ich an einer Vogelstimmenwanderung teil. Seither kenne ich neben Amsel und Kohlmeise auch den Gesang von Buchfink, Zilp Zalp und Grünfink. Im heurigen Frühling werden es noch mehr werden.
Im Sommer war ich intensiv mit Einkochen beschäftigt. Erdbeeren vom Erdbeerfeld, Kriecherl von wilden Bäumen in unserer Gasse und Kirschen aus Nachbars Garten. Das importierte Obst aus Spanien ließ ich weg. Es ging mir nicht ab.

Während wir als Strategie gegen die Gesundheitskrise zuhause bleiben, lernen wir, wie wir andere bedrohliche Krisen bewältigen können.
Wir gehen in die Natur und erfahren, welche Schätze wir vor unserer Haustür finden, wenn wir uns Zeit nehmen, sie zu heben. Das ist nicht nur gut für unsere Seele, sondern auch für unseren ökologischen Fußabdruck.

Meine Großmutter fällt mir ein und die Krisenjahre, die sie überstehen musste, als sie zu Kriegsende 1944 Witwe wurde.
Als Waschfrau in reicheren Haushalten hatte sie ihre 7 Kinder durchgebracht, bis sie endlich eine kleine Rente bekam und die älteren beiden etwas zum Familieneinkommen beitragen konnten. Alle sind heute über 80. Großmutter hat es auf 24 Enkelkinder gebracht, überwiegend Babyboomer. Krisen zu überstehen macht uns stark und läßt uns zusammenwachsen.

Die zunehmende globale Mobilität, der Konsum von Produkten aus Ländern, in denen wir gerne Urlaub machten, bedeutete Wohlstand für uns. Heute wird allerorts der Preis sichtbar und spürbar, den die benachteiligten Teile der Menschheit für die Globalisierung von Wirtschaft und Technik zahlen. Die Krise führt uns auch vor Augen, dass wir nicht nur durch das Internet und den internationalen Handel mit der ganzen Welt verbunden sind. Es ist auch unsere Verletzlichkeit, das Menschsein, das wir durch COVID 19 neu erleben. 

Krisen gehen vorüber und was ist schon eine Pandemie gegen einen Krieg oder eine Hungersnot?
Ich denke aber nicht nur an meine Großmutter, sondern auch an meine Enkel und die, die noch kommen werden.

Diese Pandemie wird vorbeigehen. Doch wird es weitere geben, weil der Mensch sich in die Lebensräume von Wildtieren frisst und deren Krankheitserreger auf unsere Spezies überspringt? Und wie viele Menschen in südlichen Ländern und Kontinenten verlieren noch ihren Lebensraum durch unseren Überkonsum?

Die Pandemie, die Klimakrise und die Migrationsströme hängen zusammen, das wird nun mehr als deutlich.
Meine Hoffnung für die nächste Generation ist, dass wir genügsamer werden, dass wir satt werden von dem, was vor unserer Haustür wächst und dass wir Freude am Miteinander haben, an dem, was wir uns gegenseitig geben können. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in den nächsten Wochen viel Zeit haben, in die Natur zu gehen, die Tiere und das Blühen und Wachsen der Blumen und Bäume zu beobachten.

Die Pandemie wird bald zu vorbei sein.

Im Staunen über die Großartigkeit der Natur stellt sich Dankbarkeit ein, dass wir hier und jetzt lebendig sein dürfen. Wenn wir uns darauf besinnen, wie sehr wir Teil der Natur und mit allen Menschen und anderen Wesen verbunden sind, haben wir Chancen, dass auch die Klimakrise vorbeigeht und sich anstelle von Fremdenhass wieder Gastfreundschaft ausbreiten kann.


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Zufriedene KundInnen:

"Vielen Dank für Ihre Begleitung und die wertvollen Denkanstöße. Ich denke, jetzt komm ich besser zurecht mit der neuen Situation", Frau R.R. nach drei Beratungssitzungen

"Hallo Frau Sterzinger, danke der Nachfrage. Es geht besser. Ihre Beratung hat mir geholfen, wieder Tritt zu fassen." Herr R.J.

"Danke für Ihre Inputs, ich sehe jetzt wieder,
wie viele Möglichkeiten ich habe."
Frau B.H.







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