Ich erinnere mich noch gut an den Nachmittag, an dem ich schwimmen lernte.
Meine Schwester und ich waren zum Badevergnügen an den Pool einer der reichen Familien meines Heimatortes eingeladen, deren Kinder mit uns zur Schule gingen.
Die Eltern gehörten zur Nachkriegsgeneration und hatten nie schwimmen gelernt.
Deshalb lagen auch einige schwarze Schläuchen von Autoreifen rund um das blaue Bassin herum.
Zum Gaudium sprangen wir mit schwarzen Erwachsenen- Reifen, Kinderschwimmreifen, Schwimmflügel und – flossen ins Becken. Von so viel Luft getragen, standen wir an der Wasseroberfläche und kamen auch mit strampelnden Beinen kaum vorwärts.
Ohne die Erwachsenen-Schwimmhilfen, aber mit all den Kinderutensilien fühlten wir uns auch noch sehr sicher. An diesem Nachmittag wollten wir es wagen, schrittweise ein aufgeblasenes teil wegzulassen. Das sollte der Weg sein, um jeweils ein Stückchen Angst vor dem tiefem Wasser loszulassen und schließlich freu zu schwimmen.
Ohne Schwimmreifen, nur mit den Oberarmschwimmflügel war das noch gar kein Problem. Der Nervenkitzel begann beim Sprung mit nur einer Luft-Manchette. Die Taucherbrille und – flossen ermöglichten es mit raschen Beinbewegungen an den gegenüberliegenden Beckenrand zu gelangen. Zunächst die Breitseite, danach wagten wir uns an die Länge mit etwa 10 Metern, das siebenfache der Körpergröße eines Volksschulkindes. Wir strampelten, schluckten Wasser, prusteten- aber wir gingen nicht unter!
Eine nach der anderen von uns vieren probierte das Kunststück, während die anderen anfeuerten und applaudierten – bei jedem Etappensieg.
Überwindung kostete es ohne Luft am Körper nur mit den Taucherflossen und – brille zu springen, nackt wie ein Frosch! Ihm es gleich zu tun mit den Armen und mit den Beinen kräftig zu paddeln war das Rezept um sicher an das andere „Ufer“ zu gelangen. Erst quer, dann längs.
Ich gewann Sicherheit - Mich dem Wasser angstfrei hinzugeben, war ein neues, wunderbares Gefühl! Die Flossen blieben noch eine Weile dabei, je nach Tiefe und Entfernung.
Bis heute liebe ich das Gefühl in das nasse Element einzutauchen, mich tragen zu lassen und die Mühen des Alltags für eine Weile zu vergessen.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dem veränderten Alltag mit Corona ebenso zu begegnen?
Die Impfung gleich den Taucherflossen für mehr Beweglichkeit unter Leuten zu nützen?
Tests und Masken je nach Situation zu verwenden, um sich und andere zu schützen?
Tasten wir uns wie Kinder an die neue Realität mit dem Virus heran. Gemeinsam und spielerisch wird es gelingen. Rahmenbedingungen und Regeln sind von Wissenschaft und Entscheidungsträger*innen abgesteckt und in demokratischen Verhältnissen verhandelbar.
Meine Schwester und ich waren zum Badevergnügen an den Pool einer der reichen Familien meines Heimatortes eingeladen, deren Kinder mit uns zur Schule gingen.
Die Eltern gehörten zur Nachkriegsgeneration und hatten nie schwimmen gelernt.
Deshalb lagen auch einige schwarze Schläuchen von Autoreifen rund um das blaue Bassin herum.
Zum Gaudium sprangen wir mit schwarzen Erwachsenen- Reifen, Kinderschwimmreifen, Schwimmflügel und – flossen ins Becken. Von so viel Luft getragen, standen wir an der Wasseroberfläche und kamen auch mit strampelnden Beinen kaum vorwärts.
Ohne die Erwachsenen-Schwimmhilfen, aber mit all den Kinderutensilien fühlten wir uns auch noch sehr sicher. An diesem Nachmittag wollten wir es wagen, schrittweise ein aufgeblasenes teil wegzulassen. Das sollte der Weg sein, um jeweils ein Stückchen Angst vor dem tiefem Wasser loszulassen und schließlich freu zu schwimmen.
Ohne Schwimmreifen, nur mit den Oberarmschwimmflügel war das noch gar kein Problem. Der Nervenkitzel begann beim Sprung mit nur einer Luft-Manchette. Die Taucherbrille und – flossen ermöglichten es mit raschen Beinbewegungen an den gegenüberliegenden Beckenrand zu gelangen. Zunächst die Breitseite, danach wagten wir uns an die Länge mit etwa 10 Metern, das siebenfache der Körpergröße eines Volksschulkindes. Wir strampelten, schluckten Wasser, prusteten- aber wir gingen nicht unter!
Eine nach der anderen von uns vieren probierte das Kunststück, während die anderen anfeuerten und applaudierten – bei jedem Etappensieg.
Überwindung kostete es ohne Luft am Körper nur mit den Taucherflossen und – brille zu springen, nackt wie ein Frosch! Ihm es gleich zu tun mit den Armen und mit den Beinen kräftig zu paddeln war das Rezept um sicher an das andere „Ufer“ zu gelangen. Erst quer, dann längs.
Ich gewann Sicherheit - Mich dem Wasser angstfrei hinzugeben, war ein neues, wunderbares Gefühl! Die Flossen blieben noch eine Weile dabei, je nach Tiefe und Entfernung.
Bis heute liebe ich das Gefühl in das nasse Element einzutauchen, mich tragen zu lassen und die Mühen des Alltags für eine Weile zu vergessen.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dem veränderten Alltag mit Corona ebenso zu begegnen?
Die Impfung gleich den Taucherflossen für mehr Beweglichkeit unter Leuten zu nützen?
Tests und Masken je nach Situation zu verwenden, um sich und andere zu schützen?
Tasten wir uns wie Kinder an die neue Realität mit dem Virus heran. Gemeinsam und spielerisch wird es gelingen. Rahmenbedingungen und Regeln sind von Wissenschaft und Entscheidungsträger*innen abgesteckt und in demokratischen Verhältnissen verhandelbar.