„Wer näht der Erde die himmlischen Kleider? – Der Wettermacher – der Wolkenschneider.“
Der Anfang eines Gedichts, das ich meinem Sohn in Kindertagen hundert Mal vorlas, fiel mir ein, als ich über die Pracht des Frühlings staunte. Ich bewunderte die Zartheit der Kirschblüten und beobachtete das Treiben der Bienen, hoffend, dass sie genug sonnige und trockene Tage haben würden, um ihre Arbeit zu tun. Gleichzeitig wartete ich auf Regen, damit unsere frischen Baumsetzlinge genug Feuchtigkeit bekämen um kraftvoll auszutreiben.
Seit Ende Februar hängt der Krieg wie eine dunkle Wolke über unseren Leben. Nachrichten von Zerstörung und menschlichem Leid lasten auf unserer Seele. Viele engagieren sich in der Flüchtlingshilfe, spenden an Hilfsorganisationen, fühlen sich ohnmächtig oder ausgebrannt.
Das Keimen und Wachsen in der Natur können wir ebenso wenig selbst „machen“, wie den Frieden in der Ukraine und auf der Welt.
Auf der Fensterbank schlummerten in Anzuchtschalen seit März Paprika, Auberginen und Blumensamen: Aus Pünktchen werden in zwei Tagen grüne Spitzen, an denen noch ein Erdbrösel haften, ehe sich ein Keimblatt entfaltet. Indessen blühen im Garten Narzissen, Tulpen und Traubenhyazinthen. Ich tauche meine Augen in ihr tiefes Blau und bin gerührt über die zart grünen Blätter der Hainbuchenhecke dahinter, die bald das abgestorbene Laub überwuchern werden.
Was nicht in unserem Einflussbereich liegt, was wir nicht mit unseren Händen und in Kooperation mit anderen bewerkstelligen, können wir mit hoffnungsvollen Wünschen betrachten.
Der Frühling aber gehört und allen! Zarte Blüten und frisches Grün versichern uns, dass das Leben weiter geht.
„Danke, Herr Amsel für das schöne Lied, mit dem Sie mich an Ihrem Brautwerben teilhaben lassen", denke ich und nehme auch schon das Tirilieren und Pfeifen des Buchfinks wahr. Er ist mein Lieblingssänger.
Im Staunen werden wir wieder Kinder. Wir fühlen uns beschenkt, Dankbarkeit stellt sich ein. Staunen über die Schönheit der Natur, hat schon Generationen vor uns Traurigkeit und Schmerz überwinden lassen.
Ich hoffe, dass es auch in der Ukraine Frühling wird, dass die Soldat*innen beider Seiten heim zu ihren Liebsten kommen und der Krieg schnell Geschichte sein wird.
Bis es soweit ist, will ich achtsam sein und schwärmen von den Wundern auf den Zweigen, dankbar für den Regen und die Regenwürmer, die den Boden lockern. Meine Pflänzchen wachsen nun weiter im Beet Beet !
Ich wünsche Ihnen, dass Sie entdecken und staunen über das, was wir nicht machen können. Und vielleicht finden Sie dabei heraus, was Sie als nächstes tun können - gegen Trostlosigkeit und Ohnmachtsgefühle und für den Frieden.
Der Anfang eines Gedichts, das ich meinem Sohn in Kindertagen hundert Mal vorlas, fiel mir ein, als ich über die Pracht des Frühlings staunte. Ich bewunderte die Zartheit der Kirschblüten und beobachtete das Treiben der Bienen, hoffend, dass sie genug sonnige und trockene Tage haben würden, um ihre Arbeit zu tun. Gleichzeitig wartete ich auf Regen, damit unsere frischen Baumsetzlinge genug Feuchtigkeit bekämen um kraftvoll auszutreiben.
Seit Ende Februar hängt der Krieg wie eine dunkle Wolke über unseren Leben. Nachrichten von Zerstörung und menschlichem Leid lasten auf unserer Seele. Viele engagieren sich in der Flüchtlingshilfe, spenden an Hilfsorganisationen, fühlen sich ohnmächtig oder ausgebrannt.
Das Keimen und Wachsen in der Natur können wir ebenso wenig selbst „machen“, wie den Frieden in der Ukraine und auf der Welt.
Auf der Fensterbank schlummerten in Anzuchtschalen seit März Paprika, Auberginen und Blumensamen: Aus Pünktchen werden in zwei Tagen grüne Spitzen, an denen noch ein Erdbrösel haften, ehe sich ein Keimblatt entfaltet. Indessen blühen im Garten Narzissen, Tulpen und Traubenhyazinthen. Ich tauche meine Augen in ihr tiefes Blau und bin gerührt über die zart grünen Blätter der Hainbuchenhecke dahinter, die bald das abgestorbene Laub überwuchern werden.
Was nicht in unserem Einflussbereich liegt, was wir nicht mit unseren Händen und in Kooperation mit anderen bewerkstelligen, können wir mit hoffnungsvollen Wünschen betrachten.
Der Frühling aber gehört und allen! Zarte Blüten und frisches Grün versichern uns, dass das Leben weiter geht.
„Danke, Herr Amsel für das schöne Lied, mit dem Sie mich an Ihrem Brautwerben teilhaben lassen", denke ich und nehme auch schon das Tirilieren und Pfeifen des Buchfinks wahr. Er ist mein Lieblingssänger.
Im Staunen werden wir wieder Kinder. Wir fühlen uns beschenkt, Dankbarkeit stellt sich ein. Staunen über die Schönheit der Natur, hat schon Generationen vor uns Traurigkeit und Schmerz überwinden lassen.
Ich hoffe, dass es auch in der Ukraine Frühling wird, dass die Soldat*innen beider Seiten heim zu ihren Liebsten kommen und der Krieg schnell Geschichte sein wird.
Bis es soweit ist, will ich achtsam sein und schwärmen von den Wundern auf den Zweigen, dankbar für den Regen und die Regenwürmer, die den Boden lockern. Meine Pflänzchen wachsen nun weiter im Beet Beet !
Ich wünsche Ihnen, dass Sie entdecken und staunen über das, was wir nicht machen können. Und vielleicht finden Sie dabei heraus, was Sie als nächstes tun können - gegen Trostlosigkeit und Ohnmachtsgefühle und für den Frieden.